Oh, was ist denn das?

Grübeleien, bunte Bilder, Musik, Meinungsmache und, achja, Grübeleien.

Montag, 28. Februar 2011

Erbostes Kopfschütteln

Wann kapieren die Leute eigentlich endlich, dass eine Doktorarbeit kein Englischvokabeltest ist? Dass sich leider viel zu viele Facebook-User einig darüber sind, dass zu Guttenbergs Doktorarbeits-"Schummelei"* ein harmloser Kavaliersdelikt ist und sie trotzdem voll hinter ihm stehen, weil er ja ein Eins-A-Politiker sei, der voll viel für die Menschen täte und so (klar, so als Verteidigungsminister >:-( ), und weil ja jeder schon mal in nem Mathetest geschummelt habe (aber die meisten von ihnen sicherlich niemals eine Doktorarbeit geschrieben haben oder schreiben werden... naja), daran habe ich mich ja fast gewöhnt. (Hier z.B., aber guckt euch das lieber nicht an... das macht nur depressiv.) Aber das jetzt ausgerechnet Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, die für ihre verbalen Entgleisungen ja nicht unbekannt ist, auch noch ihren Senf dazugeben musste, das ist für meine schwachen Nerven ein bisschen zu viel. Mensch, Frau Fürstin, Sie haben bei ihrer Mittleren Reife also auch geschummelt! Musste das denn sein? Das hätten sie doch auch so gewuppt... Aber immerhin können sie so ja nochmal die angeknackste Glaubwürdigkeit ihres wohlfrisierten Blaublüterkollegen retten. Das muss sich ja gelohnt haben!

*Ich bevorzuge in diesem Zusammenhang den Terminus "Betrug".

Sonntag, 27. Februar 2011

Wo sind die verkaterten, bei Musik verträumten Tage?

Hier wäre so einer. Die Beine und der Kopf so schwer, der Bauch ein mit fettiger Pizza und Schokolade zu stopfendes Loch, das Gesicht: ein Krater. Mein Körper fühlt sich an wie ein Schlachtfeld, weshalb mein Geist sich längst in andere Sphären verzogen hat. Mein Lied für den Sonntag:


Hum sind eine Band, die ich ohne eine gewisse Person mit einem übernatürlichen Spürsinn für gute Musik niemals kennengelernt hätte. Laut Wikipedia machen sie Spacerock, ich finde eher, das ist cooler 90er Jahre-Collegefilm-Indie. Aber das mit den Schubladen ist bei Musik ja nicht immer ganz einfach... 
Ich hab leider keine nicht-Liveversion gefunden, aber ich finde, das hier ist noch die lustigste, trotz der schlechten Qualität. Ist halt vermutlich noch mit einer analogen Kamera aus den 90ern aufgenommen worden :). Und guckt euch an, wie cool der Frontmann aussieht! Achja, und der Song an sich. Wunderschön.

Freitag, 25. Februar 2011

Ein zehnfaches Hurrah!!! für Wir Sind Helden...

... Weil sie trotz der schleimigen Anfrage von einer hamburger Werbeagentur nicht bei der aktuellen BILD-Kampagne mitmachen. Und der Werbeagentur und der BILD mit ihrem Antwortschreiben dazu noch wunderschön ins schwarze treffend eins auf die Nase geben. Außerdem bring Judith Holofernes stellvertretend für die Band hier mal auf den Punkt, was die Bildzeitung eigentlich ist:

Die BILD-​Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash-​Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle-​Zitat. Und schon gar nicht ist die BILD-​Zeitung das, als was ihr sie verkaufen wollt: Hassgeliebtes, aber weitestgehend harmloses Inventar eines eigentlich viel schlaueren Deutschlands.

Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument — nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.
 Besser hätte man das kaum ausdrücken können. Philipp Lahm, Thomas Gottschalk, Veronika Ferres, Mario "Unterschichtenhumor" Barth, und all ihr anderen halbseidenen Prominenten, die ihr an dieser Kampagne teilnehmt: Ist euch eigentlich klar, worauf ihr euch da einlasst?



Und jetzt erstmal ein bisschen Wir Sind Helden hören!

Mittwoch, 23. Februar 2011

roher, nicht vorhandener Fisch


Heute gab es Sushi - selbstgemacht! Und vegan, also ohne Fisch! Ging wirklich einfach, und weil wir Milchreis statt diesem Sushiklebreis und sonst auch nur billiges Gemüse benutzt haben, war es auch ziemlich günstiges und wirklich leckeres Essen. Langsam kann ich verstehen, dass die Yuppies so scharf auf Sushi sind - sieht ja auch ziemlich stylisch aus und lässt sich gut so mit den Fingern verputzen. Eine Anleitung poste ich aber erst, wenn ich die Rolltechnik perfektioniert habe :).

HAHAHA HAHA

Das Wikipedia an sich schon eine feine Sache ist, muss ich wohl nicht extra betonen. Aber der Artikel des Tages ist heute wirklich bombig! Und zwar geht es heute um Fremdkörper im Anus und Rektum. Das ist ja auch ein wirklich ernstes Thema! Zwar gibt es laut dem Artikel "keine zuverlässigen Daten über die Häufigkeit von klinisch relevanten rektalen Fremdkörpern", allerdings dürfte sie "langfristig betrachtet zugenommen haben" und "Die Dunkelziffer ist vermutlich sehr hoch". Zudem fänden sich Fremdkörper in Anus und Rektum bei Männern erheblich häufiger als bei Frauen, wobei die Fremdkörper zumeist freiwillig in das Rektum eingeführt würden. Meine Güte, was ist denn da los? Und warum kann ich nicht aufhören, darüber zu lachen? Das ist doch geschmacklos... hahahahahaha :D.

von Braj B Pandey, Tuan C Dang and John F Healy.

PS.: Ich hoffe, ich habe jetzt korrekt zitiert.
PPS.: Das hier war übrigens vor einiger Zeit auch mal Artikel des Tages und hat für ziemlich viel Aufruhr gesorgt. Darf ich das überhaupt posten? Läuft das unter "jugendgefährdend? Ist mein Blog jetzt ab 18?

Montag, 21. Februar 2011

Musikalisches Wochenende Teil II

Kaum hatte ich mich von dem Kylesa-Konzert am Freitag erholt, musste ich am Samstag gleich zum nächsten Konzert - diesmal sollte ich allerdings zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit wieder mit meiner eigenen Band selbst auf der Bühne stehen. Heilige Makrele, war ich aufgeregt! Obwohl ich am Vorabend natürlich erst sehr spät ins Bett gekommen war, lag ich am Samstag morgen schon um halb neun mit Herzrasen wach und konnte an nichts anderes mehr denken als an das Konzert am Abend.

Um 17 Uhr sollte ich mich mit meinen Mitmusikern an unserem Proberaum treffen, um das Equipment zu verladen und zum Rathausbunker zu bringen. Equipment verladen ist immer lustig, weil es für mich immer so etwas von Tetris-LARP hat, aber den/die eine/n oder andere/n von uns hat es diesmal fast ein bisschen wahnsinnig gemacht, weil viel zu viele Sachen für viel zu wenig Autos da waren. Ich weiß nicht mehr genau, ob wir zwei-oder dreimal fahren mussten, aber der Rathausbunker ist zum Glück auch nicht so weit von unserem Proberaum entfernt. Als ich auf der zweiten Equipment-Tour auch mit dorthin fahren konnte, war es im Bunker bereits so voll, dass ich mich ernsthaft fragen musste, wie denn die Konzertbesucher dort noch Platz finden sollten. Mit vier Bands à 4-5 Leuten plus Anhang war es in dem anfänglichen Wirrwarr aus Verstärkern, PA-Fragmenten und Schlagzeugteilen zumindest in dem Raum mit der "Bühne" (alias für die spielende Band freigehaltene Ecke im Raum) doch etwas eng. Bis irgendein wirklich kluger Mensch die Idee hatte, vielleicht zunächst das Schlagzeug vor dem kackbraun karierten Vorhang,  der das Equipmentlager von der Bühne abtrennen sollte, aufzubauen und die Verstärker geschmackvoll darumherum zu arrangieren, konnte ich mir auch kaum vorstellen, dass dort am selben Abend noch irgendeine Band auftreten würde. Aber dann gab es plötzlich ein allgemeines Gewusel, durch das ich nervositätsbedingt orientierungslos hindurchstolperte, und Tadaaa!, plötzlich sah die Bühne heimelig bespielbar aus. Es gab sogar einen runden Orientteppich, der den ganzen Raum erst wohnlich machte. 

Danach war allerdings wieder orientierungsloses Herumgewusel angesagt, weil keiner wusste, wo es Bier oder etwas zu essen gab und wo der Veranstalter war, dem man solche Fragen stellen könnte (tatsächlich war er unterwegs und besorgte uns Bier und etwas zu essen). Im Bunker war es außerdem so kalt, dass man seinen Atem sehen konnte. Und raus konnten wir auch nicht, weil die Türen oben abgeschlossen waren und der Typ mit dem Schlüssel wahrscheinlich gerade das Fledermausnest ausräucherte, dass dem Eingangsbereich diesen unwiderstehlichen Geruch verpasste. Trotz dieser widrigen Umstände herrschte in Kiels Katakomben eine super Stimmung (waren ja auch wirklich nur nette Bands anwesend :) ), sodass mein Lampenfieber sich schnell verflüchtigte und ich mich wichtigeren Dingen (selber mitgebrachtes Bier trinken) widmen konnte. Irgendwann gab es dann auch plötzlich Bier und belegte Brötchen und man durfte Leute auf Gästelisten schreiben. Übrigens suchte einer von den Veranstaltern mich vergeblich auf der Gästeliste, da er mir aufgrund meines biologischen Geschlechts nicht glauben wollte, dass ich tatsächlich Mitglied einer Band bin und nicht "Die Freundin vom Bassisten" oder so. Naja, dummer Typ. Hoffentlich bekommt er demnächst mal eine ordentliche Magen-Darm-Grippe. 

Nach einer Weile war es dann plötzlich 21 Uhr und die erste Band, S.I.B. eröffneten die Show. Die Jungs aus Itzehoe hatten an diesem Abend erst ihren zweiten Auftritt, den sie allerdings mehr als gut über die Bühne brachten. Anschließend spielten No Life To Live For aus Buxtehude - ohne Bassisten, aber ich glaube, für den hätte es eh keinen Platz auf der Bühne gegeben. Der Raum war bereits bumsvoll und die Stimmung vorne im Publikum fast am überkochen. Toller Auftritt übrigens, falls ihr das lest, liebe NLTLF! Von der dritten Band, Short Round aus Kiel, habe ich leider nicht allzuviel mitbekommen, da ich plötzlich wieder arschnervös war und mich mental auf unseren Gig vorbereiten musste. Aber ich glaube, es war ziemlich gut. Auf jeden Fall waren es ziemlich viele Leute im Bühnenraum - sogar ziemlich viele, die ich gar nicht kannte. Aufregend!

Schließlich ließen Short Round ihren letzten Song ausklingen und machten Platz auf der Bühne für uns. Komischerweise fing die erste Reihe schon etwa dreißig cm vor dem Drumset an, weshalb es beinahe unmöglich war, noch irgendwo einen vernünftigen Tanzbereich auf der Bühne zu finden. Als wir unseren ersten Song anspielten, war es mir allerdings auch egal, ob ich nun irgendwem im Publikum mit meinem Bass die Kauleiste ein bisschen auflockerte (was zum Glück nicht passiert ist). Ich kann, weil ich in einer Art musikalischem Rausch war, nicht sagen, ob wir jetzt gut oder schlecht waren, aber ich persönlich hatte trotz des nicht vorhandenen Platzes und des vermutlich nicht so geilen Sounds richtig viel Spaß an dem Gig und ich wage zu behaupten, dass meine Bandkollegen und das Publikum das ähnlich gesehen haben.

Kurz gesagt - crazy Location, nette Gesellschaft, tolles Publikum, viel Bier, guter Gig. Dafür hat es sich auch gelohnt, am nächsten Tag zu nichts mehr zu gebrauchen zu sein.

Sonntag, 20. Februar 2011

Musikalisches Wochenende Teil I

Wahnsinn, dass ist der erste Post, den ich nicht aus fragwürdigen Prokrastinationsgründen schreibe. Ich bin nämlich jetzt mit meinen lästigen Klausuren durch und habe daher nichts mehr aufzuschieben (abgesehen von zwei Hausarbeiten). 
   Zur Belohnung für die schlimmen Strapazen war ich Freitag bei Kylesa, die in Hamburg im Grünspan gespielt haben. Eigentlich höre ich diese Band gar nicht so oft, aber ich weiß ehrlichgesagt spätestens seit diesem Konzert überhaupt nicht, warum. Nun ja, der Grünspan war relativ gut gefüllt, aber keinesfalls ungemütlich und auch Zwerge wie ich konnten überall gut sehen und wurden auch nicht von irgendwelchen Moshkids übergetrampelt. Wirklich angenehm! Der Support, Okkultokrati aus Olso/Norwegen, gefiel vor allem wegen seiner Celtic Frost-Anleihen und dem Drummer, der doch schon ziemlich an Animal von The Electric Mayhem aus der Muppet Show erinnert hat. Nach einer gar nicht allzu langen Umbaupause wurde es dann endlich noch dunkler und atmospärischer auf der Bühne und die Show von Kylesa ging los. Ich hatte ja vorher gar nicht gewusst, dass diese Band Live mit zwei Drummern arbeitet und der eine Gitarrist zwischendurch gelegentlich auch noch Pauke (sic!) spielt... Diese Trommelwucht war wie ein beherzter Schlag ins Gesicht. Beeindruckt hat mich auch das Multitasking, dass der schon genannte paukespielende Gitarrist und der Bassist, der nebenbei auch noch eine Art Synthesizer bedient hat, an den Tag gelegt haben. Wegen meiner bisherigen Uninformiertheit über diese grandiose Sludgeband namens Kylesa kann ich jetzt leider nicht genau aufschreiben, welche Songs gespielt wurden (bis auf mein Lieblingslied "Bottom Line"). Was mir allerdings gut gefallen hat, war die angenehm unmackerige Ausstrahlung der ganzen Band, die einen auch den zu Anfang wirklich schlechten Sound vergessen lassen hat. Ich glaube, der Tontechniker hat während der ersten drei Songs mit dem Kopf auf dem Mischpult geschlafen. 
   Für mich  war die Frontfrau/Gitarristin/Sängerin Laura Pleasants natürlich ein gar nicht mal so kleines Highlight. Ich bin selber ja Bassistin, was bekanntlich immer so als das "Mädcheninstrument" in einer Band dargestellt wird. Wenn man als Mädchen in einer Band spielt, spielt man normalerweise Bass und hält ansonsten brav die Klappe, während die Jungs mit ihren Gitarren einen auf dicke Hose machen (Ist bei mir nicht so, meine ich ;) ). Laura Pleasants hingegen spielt Gitarre wie eine junge Göttin, singt und schreit und bricht dadurch mit dem Klischee von dem relativ coolen, aber doch ein bisschen püppchenhaften Mädchen mit Bass. Ich fand es gut und auch für mich persönlich ziemlich motivierend, zur Abwechslung mal so etwas zu Gesicht zu bekommen. Und auch sonst fand ich, es war ein schönes, intensives Konzerterlebnis und ich habe mir vorgenommen, in nächster Zeit viel mehr Kylesa zu hören.

(PS: Das Video ist nicht von dem Konzert, auf dem ich war, aber das erklärt sich vielleicht auch von selbst.)

Mittwoch, 16. Februar 2011

Hail Popcorn!

Mittwoch Abend, 21 Uhr, weniger als 48 Stunden vor der letzten schlimmen Klausur. Ich sollte lernen. Tu ich aber nicht! Meine selbstgestellte Prokrastinationsaufgabe heute: Popcorn machen.
Ich war ein bisschen angefixt, weil in dem Buch, das ich gerade lese ("Neue Vahr Süd" von Sven Regener), vor ein paar Seiten das Wort "Popcorn" gefallen ist. Außerdem hatte ich noch ein wenig Popcornmais und daher musste ich mir jawohl mal wieder Popcorn selber machen.


Und so gehts!
Man braucht:
  • etwas Popcornmais (so viel, dass der Topfboden einigermaßen bedeckt ist)
  • ca. 3 EL neutrales Öl
  • 25 g Margarine oder Butter (Ich halte nichts vom Verzehr von Milchprodukten, daher nehme ich Margarine)
  • 4-6 EL Rohrzucker
Das Öl in einen großen Topf und ein wenig erhitzen. Dann den Popcornmais in den Topf geben, und zwar soviel, dass er den Boden bedeckt ist, aber die Maiskörner nicht übereinander liegen, sondern zwischen ihnen am besten immer noch ein bisschen Platz ist. Die Herdplatte noch ein bisschen mehr erhitzen, aber nicht auf volle Power. Achja, und auf jeden Fall einen Deckel auf den Topf, sonst funktioniert das ganze nicht. Wenn die Maiskörner anfangen, zu knallen, den Topf vom Herd nehmen und warten, bis das Popcorn fertig gepoppt ist. Man kann es dann salzen oder süßen, je nach Geschmack. Ich bin hier mal von Süßem Popcorn ausgegangen :).
Für das Zuckerzeug die Margarine und den Zucker in einen Topf geben und unter rühren erhitzen - aber nur auf mittlerer Hitze, sonst wird das alles ganz schnell schwarz! Die Zutaten immer wieder umrühren, bis der Zucker geschmolzen, also karamellisiert ist. Dann alles schnell über das Popcorn geben und ordentlich einrühren, bevor die Masse hart wird. Und dann am besten alles auf einmal aufessen!

Dienstag, 15. Februar 2011

Das gefiederte Pack

Die Stadt, in der ich lebe, ist voll mit Vögeln. Gut, weil es zum einen eine größere Stadt ist, sind es überwiegend Tauben, und weil die Stadt an der Ostsee liegt, gibt es natürlich noch viel mehr Möwen. Manchmal frage ich mich, ob es da nicht manchmal Territorialstreitigkeiten gibt oder ob man sich da so als Taube oder Möwe ausschließlich in seiner eigenen ökologischen Nische bewegt. Das werde ich auf jeden Fall weiterhin beobachten... Wie dem auch sei, Vögel haben schon so einen gewissen Unterhaltungswert (und außerdem sind sie ja mit den Dinosauriern verwandt!) und außerdem beweint mein Liebster gerade neben mir sämtliche neuzeitlich ausgestorbene Vogelarten - Grund genug, den gefiederten Zweibeinern hier mal eine kleine Photostrecke zu widmen. Die meisten Exemplare kommen aus Kiel, aber ein paar habe ich auch in Danzig und im Berliner Zoo photographiert. Aber seht selbst.

"Bist du allein hier?"


"Nein, wir sind noch ein paar mehr."
"und wir haben heute auch noch was vor."
"Wir gehen dann mal!"
"Nee, moment, ich hab was vergessen!"
Blesshuhn on ice
Blesshuhn on ice II
Vogelvollversammlung vor meinem Küchenfenster
gefiederte Cafébesucher in Danzig
Diese Vogelart fliegt nur, wenn man sie wirft.

...und diese Vogelart zum Glück auch. Mit dem abgebildeten Exemplar habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Keine 30 Sekunden nach der Entstehung dieses Photos hat er mich gebissen. Eine nette Begegnung.



"Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage",

"Schneemageddon", nannte es Mr. H.S.

zitierte der Winter vor wenigen Wochen Paulchen Panther und verschwand durch die Hintertür. Er musste damals etwas wichtiges vergessen haben, oder er mochte es hier, auf jeden Fall ist er wieder da und zeigt sich von seiner besten Seite. Ich habe ich heute bereits dabei erwischt, wie ich aus dem Fenster schaute seufzend befand, dass "das mit dem Schnee doch echt ganz schön ist". Außerdem hat es hin und wieder in die Küche geschneit, wenn das Fenster offen war. Die Unkenrufe hatten recht, der Winter ist Mitte Februar noch längst keine Vergangenheit. Mein "Frühlingsblumen beim Wachsen fotografieren"-Projekt ist wohl vorerst auf Eis gelegt.

Das ist jetzt allerdings ein Bild aus der ersten Winterhälfte.

Freitag, 11. Februar 2011

"Heute mache ich ganz viel für die Uni!",

deklarierte ich heute morgen gegen 12:30 Uhr am Frühstückstisch. Als dieser Zustand knapp zwei Stunden später immer noch nicht eingetreten war, fiel mir ein, dass ich ja Fahrradflickzeug gekauft hatte und vor einer ausufernden Lernsession doch "noch mal eben schnell" mein Fahrrad reparieren könnte. Fahrradreifen flicken ist ja auch wirklich nicht schwer, dachte ich, das hast du ja schon oft gemacht. Das ist doch wirklich schnell getan!

Dass sich das möglicherweise als Trugschluss entpuppen könnte, hätte mir eigentlich schon die apokalyptische Erscheinung der Rückseite meines neu gekauften Flickzeuges verraten können. Man beachte vor allem das Symbol für "Umweltgefährlich" ganz rechts. Heute Nacht träume ich wieder von Waldsterben, Ölpest und toten Fischen an Land.
Nun ja. Völlig unbedarft sammelte ich also mein Werkzeug zusammen, schleppte mein Fahrrad in den Keller (was angesichts der beengten Flur- und Kellertreppenverhältnisse keine leichte Aufgabe war) und begann den Hinterreifen abzuschrauben. Als ich das bewerkstelligt und auch den kaputten Schlauch irgendwie aus dem Reifenmantel geprügelt hatte (ich besitze natürlich auch keine Mantelheber oder wie die heißen), dachte ich, ich hätte es geschafft. Jetzt geht alles ganz schnell. Auch das Loch war schnell gefunden. Hurrah, dachte ich. Ich kann es noch!
Aber dann ging alles schief. Der Flicken wollte partout nicht kleben, erst nach dem dritten Versuch. fügte er sich meinem Wunsch. Dann brauchte ich eine gefühlte halbe Stunde, um den geflickten Schlauch wieder in den Mantel zu kloppen. Nachdem zum dritten Mal alles wieder rausgerutscht war, war ich bereits den Tränen nahe. Anschließend musste ich den Reifen dreimal ran-, wieder ab- und dann nochmal ranbauen, weil ich bei jedem Fehlversuch irgendeine Schraube vergessen hatte. Natürlich war dann auch alles krumm und schief, was mich wiederum einiges an Kraft und Nerven kostete. Nach 10 Lichtjahren schrauben, schreien und versuchen, nicht zu weinen hatte ich es irgendwann geschafft. Der Reifen war dran und drehte sich einwandfrei. Tiptop, dachte ich, und befreite das Fahrrad aus seinem Kopfstand. Erschöpft lehnte ich mich auf den Sattel. Es machte leise "Phhhhhhhhhhhüüüüüüüüüü" und dann war der Reifen wieder beinahe platt.
Ich schluckte einige bittere Tränen runter und ging nach oben in meine Wohnung, um festzustellen, dass die ganze Aktion mich beinahe 3 (in Worten: DREI) Stunden meiner kostbaren Zeit gekostet hatte und das es bald dunkel werden würde. Ein wundervoller Tag.

Schwedisch-Klausurvorbereitung

Neulich habe ich die böse Klausur des Schwedisch III-Kurses, den ich studiengangbedingt belegt habe, geschrieben. Naja, und ich war auch top vorbereitet, weil ich der ganzen Lernerei (hust) einen Spaziergang im Park um die Ecke vorgezogen habe. Und was soll ich sagen? Es frühlingt! Monstermegafreu. (Dass ich immer noch in Wintermantel unterwegs war, tut ja nix zur Sache). Ich kann diese Behauptung sogar belegen:

Leider ist es um mein botanisches Wissen nicht allzu gut bestellt, deswegen weiß ich nicht, was das für zwei tapfere Pflänzchen sind, die sich da den Weg an die Oberfläche freigekämpft haben, aber ich bin furchtbar stolz auf sie. Und wenn ich sie wiederfinde, werde ich ihr Wachstum auch weiterverfolgen!

Hier sieht es schon besser durchwachsen aus. Leider kann ich auch diese schnieken Gewächse nicht zuordnen. Aber schön finde ich sie!





Mein erster Post!

Hach ja, es ist Klausurenphase, ich muss furchtbar viel lernen und dazu zwei Hausarbeiten schreiben. Was gibt es da naheliegenderes als einen neuen Blog aufzumachen? Meine zwei alten Blogs dürfen das nicht mitbekommen, die sind dann böse, weil ich sie immer so sträflich vernachlässige. Deshalb verlinke ich sie hier auch nicht ;).
Ich fange auch gleich damit an, euch Sachen zu zeigen, die ich in letzter Zeit entdeckt habe und die einen bleibenden Eindruck in meinem Unterbewusstsein hinterlassen haben.

Guckt euch diese Eule an, ist die nicht super? Ich hätte gerne so ein Schild! An das bezeichnete Landschaftsschutzgebiet sind meine Begleitung und ich übrigens nicht rangekommen, wegen seltsam platzierter Privatgrundstücke und des Sees, den man im Hintergrund vielleicht erkennt. Naja, und ich habe für den damit verbundenen Spaziergang meinen Schwedischkurs geschwänzt.